Seit über 10 Monaten habe ich Probleme mit meinem Knie. Kurz gefasst könnte man die Krankheitsgeschichte folgendermaßen beschreiben: Sturz, Schmerz, Arztbesuch, Physiotherapie, Arztbesuch, MRT, Arztbesuch, Physiotherapie, Arztbesuch, OP, Physiotherapie, noch mehr Physiotherapie. Mittlerweile bin ich wieder bei Station »Arztbesuch« angelangt, weil die Schmerzen schlimmer sind als vor der OP. Es nervt einfach! Man verspricht sich Besserung von den vielen Maßnahmen, aber irgendwie wird alles noch schlimmer.
Vielleicht kennen Sie diese Situation und haben selbst Ähnliches erlebt. In der heutigen Bibellese lernen Sie eine Frau kennen, die so einen Marathon bereits 12 Jahre mitmachte. In Zeiten ohne Krankenversicherung hatte sie dabei ihr ganzes Vermögen für Arztbesuche ausgegeben. Ihr Leiden hatte sich jedoch nur verschlimmert. Dann aber kam der passende Moment, als sie Jesus Christus begegnete. Doch ihn öffentlich um Heilung zu bitten, das traute sie sich nicht. Aus einer drängelnden und schubsenden Masse heraus ergriff sie sein Gewand und wurde augenblicklich geheilt. Und wie nennt Jesus ihre Vorgehensweise? Glaube!
Sicher hatte die Frau viel über die Heilungen von Jesus gehört, war vielleicht von seinen Reden beeindruckt, lief ihm hinterher. Aber die entscheidende Aktion war, dass sie zupackte! Auch wenn sie nicht so mutig war wie andere Menschen, weil ihr die Krankheit peinlich war: Sie erfuhr Heilung! Jesus kritisiert sie in keiner Weise für ihre Heimlichkeit. Auch heute noch nimmt er jeden auf, der an ihn glaubt, und mag dieser Glaube auch zaghaft und ängstlich sein. Der China-Missionar Hudson Taylor bemerkte dazu passend: »Nicht großen Glauben brauchen wir, sondern Glauben an einen großen Gott.« Thomas Bühne