Dirk ist tot!« So knapp die Nachricht war, so hart traf sie uns. Dirk (Name geändert) war ein naher Verwandter von uns. Nach »offiziellen Polizeiangaben« hieß es, er sei aufgrund von übermäßigem Drogenkonsum gestorben. Dirk wurde nur 37 Jahre alt. Dies ist nun schon einige Jahre her, aber wenn ich heute die Eltern und vor allem die Mutter von Dirk sehe, so spüre ich, wie sehr sie darunter zu leiden haben. Das »Warum?«, das »Wieso?« steht der Mutter in den Augen geschrieben. Die Selbstvorwürfe, was man hätte anders und besser machen können, lassen die gebrochene Frau einfach nicht los.
An mehreren Stellen in den Evangelien lesen wir, dass unser Herr Jesus »innerlich bewegt« war, wenn er mit Menschen zu tun hatte. Dies bedeutet nichts anderes, als dass ihn die Sorgen, Nöte und Ängste der Menschen zutiefst berührten. Auch heute ist das noch so, obwohl die meisten Menschen gar nicht mehr damit rechnen, ja, sie haben Gott und sein freundliches Angebot im Evangelium völlig aus ihrem Denken gestrichen. Er existiert für die meisten Menschen überhaupt nicht mehr. Aber sollte er deshalb spurlos verschwunden sein?
Nein, er hat immer noch alle Zügel fest in der Hand und hält bis zum heutigen Tag sein Versprechen, dass nicht aufhören sollen Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Und jeder, der offene Augen hat, muss immer wieder sagen: »In wie viel Not hat nicht der gnädige Gott über mir Flügel gebreitet!«
Dieser gnädige Gott lässt uns Menschen wohl fühlen, wohin die Gottlosigkeit führt. Er tut es aber nicht, um uns zu verderben, sondern um uns wie verlorene Kinder zu sich heimzurufen.
Nehmen Sie das gnädige Angebot Gottes dankbar an!
Axel Schneider