Die Terroranschläge am 11. September 2001 in Amerika, heute vor fünf Jahren, haben unsere Welt verändert. Seitdem steht sie unter Schock und ist voll Angst vor dem gewalttätigen Terrorismus. Die Industrie- und Freizeitgesellschaft kann sich an keinem Ort der Erde mehr sicher fühlen. Der Journalist Peter Scholl-Latour kennzeichnete die Situation treffend: »Das ist das Ende der verdammten Spaßgesellschaft. Die Vorstellung, dass die Welt gut und alle Menschen lieb sind, ist endlich wieder zurechtgerückt worden.« Ja, die Hoffnung auf eine friedliche Zukunft nach der Beendigung des Kalten Krieges ist gründlich zerstört worden. Das Urteil der Bibel, dass »die Erde verdorben« vor Gott und »erfüllt mit Gewalttat« ist, hat sich bewahrheitet. Und auch die Mächte, die schon aus Vernunftgründen um eine friedliche Welt ringen, stehen heute mehr als früher ratlos vor diesem Problem.
Gern wird in dieser Ratlosigkeit Gott gefragt, warum er so viel Böses »zulasse«; aber eine grundsätzlich gottlose Menschheit muss sich fragen lassen, warum sie plötzlich Gott verantwortlich macht, um den sie sich sonst nicht kümmert. Und was können wir ihr antworten? Gott lässt die Bosheit wüten, damit wir begreifen, wie nötig wir ihn haben. Er hat längst durch den Tod seines Sohnes die Grundlage geschaffen, auf der er mit uns Frieden schließen kann. Wer diesen Frieden im Herzen hat, weil ihm seine bisherige Gottlosigkeit vergeben ist, der wird auch in seinem Leben Frieden ausstrahlen, sicherlich nicht weltbewegend, aber doch in seiner persönlichen Umgebung. Erst wenn Christus wiederkommt, wird wahr, was die Bibel ankündet: »Nicht mehr wird man von Gewalttat hören in deinem Land« (Jesaja 6,18). Gerhard Jordy