Wir waren drauf und dran umzukehren. Schon seit Stunden wanderten meine Frau und ich bergauf. Ein Gipfel in den Osttiroler Alpen war unser Ziel. Doch so mühsam hatten wir uns als Flachländer den Aufstieg nicht vorgestellt. Endlich schafften wir es dann doch. Und nun war alle Mühe vergessen - der Blick vom Gipfel war überwältigend. Vor allem konnten wir nun auch auf die andere Seite der Bergkette hinunterschauen, wo sich uns ein großartiges Panorama auftat.
Berge haben den Menschen von jeher fasziniert. Eine Bekannte erzählte: »Als ich zum ersten Mal die Alpen sah, habe ich geweint, so bewegt war ich.« Vielen zählt die Bergwelt zum Schönsten, was auf dieser Erde zu finden ist. Leider sind inzwischen auch die Berge gefährdet. Durch Klimaerwärmung, Abholzung und übersteigerte touristische Nutzung steigt die Gefahr von Bergrutschen, Geröll- und Schneelawinen, auch nehmen die Gletscher dramatisch ab. Um diese Entwicklung bewusst zu machen, hat die UNO den 11. Dezember zum Tag der Berge erklärt. Dennoch werden einmal auch die höchsten Berge mit dieser Erde vergehen.
Im heutigen Leitspruch berichtet der Apostel Johannes, wie er in der ihm von Gott geschenkten Vision über die letzten Dinge dieser Welt auf einem hohen Berg war und von dort etwas ganz Außergewöhnliches sah. Das war aber kein imposantes Gebirgspanorama, sondern eine noch nie geschaute Stadt, die aus dem Himmel herabkam. Diese Stadt - das neue Jerusalem - ist die ewige Wohnstätte aller durch Jesus Christus Erlösten. Sie ist von der Herrlichkeit Gottes erfüllt, der ebenfalls dort regiert. Und für jeden von uns, der ewig dort wohnen darf, ist das der Gipfel der Herrlichkeit! Otto Willenbrecht