In der Zeitung »Die Welt« erschien am 23. Mai 2010 ein Artikel von Alan Posener mit dem Titel »Forscher Craig Venter erschafft künstliches Leben - WIR SIND GOTT«. Posener spricht von einer Jahrtausendsensation, denn Venters Team sei es gelungen, im Labor ein künstliches Genom zu bauen und in eine zuvor entkernte bakterielle Zelle einzufügen. Die Zelle begann dann Kopien herzustellen, die von der synthetischen DNS gesteuert wurden. Voller Euphorie urteilte Posener: »Was bisher Gott oder den Göttern vorbehalten war, das machen nun Menschen.«
Wurde hier wirklich Leben geschaffen? Klare Antwort: NEIN! Die wissenschaftliche Leistung ist beachtlich, aber der damit einhergehende Hochmut übertrifft das tatsächliche Geschehen bei weitem. Was wurde wirklich gemacht? Die Buchstabenfolge in der DNS des Bakteriums mit über einer Million Basenpaaren wurde ermittelt. Mit großem technischen Aufwand lassen sich heute DNS-Teile mit vorgegebener Sequenz mit etwa tausend Basenpaaren synthetisieren. Um jedoch größere Sequenzen aneinanderzubinden, braucht man Hilfe aus vorhandenem Leben (E-coli und veränderte Hefezellen). Diese teils künstlich teils mit Hilfe von Leben erzeugte DNS bewirkt in einer zuvor entkernten Bakterienzelle, dass sie sich kopieren kann.
Halten wir fest: Keiner der Forscher hat das natürliche DNS-Programm verstanden. Es wurde korrekt abgeschrieben, synthetisiert und verpflanzt. Das, was implantiert wurde, waren voll und ganz des Schöpfers Ideen, und die Maschinerie zur Erzeugung der Zellkopie wurde vollständig seiner Werkstatt entnommen. Es wurde kein Leben erschaffen, sondern lediglich am vorhandenen Leben manipuliert. Werner Gitt