Wenn Sie gut in Geografie aufgepasst haben, wissen Sie sicherlich, dass die tiefste Stelle der Meere im Marianengraben im Pazifischen Ozean liegt und 11034 Meter misst. Zum Vergleich: Der höchste Berg ist der Mount Everest mit 8824 Metern. Das heißt: Dieser Berg würde bequem an der tiefsten Stelle Platz haben und trotzdem noch unter einer Menge Wasser verschwinden.
Im Jahr 1960 erreichte der Schweizer Jacques Piccard mit seinem Tauchboot »Trieste« die Rekordtiefe von 10916 Metern. Aber aussteigen konnte er natürlich nicht. Der Wasserdruck ist bekanntlich viel zu hoch, als dass ein Mensch dort existieren könnte. Sehen konnte er ohne helle Scheinwerfer auch nichts, denn es ist dort stockdunkel.
Was also will der Prophet Micha in unserem Tagesspruch ausdrücken, wenn er sagt, dass Gott unsere Sünden (die wir ihm bekannt haben) dort deponieren wird? Natürlich, er will sagen: Da kommt niemals jemand jemals wieder ran. Ich tue die Sünden an einen Ort, an den niemand gelangen kann, so dass keiner sie mehr hervorholen kann. - Ich würde sagen: Das ist göttliche »Endlagerung«, die sicherer ist als die in Gorleben!
Und Gott verspricht noch mehr! Wenn wir ihm unsere Sünden bekennen, dann vergibt er sie nicht nur, er löst sie auf wie einen Nebel. Er sagt in Jesaja 44,22: »Ich habe deine Übertretungen getilgt wie einen Nebel, und wie eine Wolke deine Sünden. Kehre um zu mir, denn ich habe dich erlöst.« Haben Sie das schon einmal erlebt, wie die Nebel im Tal durch die aufkommenden Sonnenstrahlen vertrieben werden, ja, einfach verschwunden sind? Wie befreiend ist diese Tatsache: Meine Sündenschuld ist für immer ausgelöscht! Ich darf frei sein! Eberhard Platte