Wir hatten Besuch aus Rumänien. Der erzählte uns, dass er für seine Pflegekinder eine bessere Unterkunft bauen musste. Weil er sehr arm war, ging es mit dem Bau aber nur langsam voran.
Eines Tages standen drei Angst einflößende Kerle vor seiner Tür, die ihn fragten, ob er Steine gebrauchen könnte. Unser Gast hielt das für einen Vorwand, ins Haus zu kommen, um irgendwelche Geldforderungen zu stellen. Das machten verschiedene Banden dort sehr häufig.
Voller Angst sagte er ihnen auch gleich, er hätte kein Geld, sonst würde er es geben. Sie aber wiederholten nur die Frage, ob er Steine gebrauchen könnte. »Ja«, sagte er daraufhin, »aber ich kann keine bezahlen!«
Sogleich verschwanden die drei und kamen bald darauf mit einem Lastwagen voller Steine zurück. »Ladet die bis morgen früh ab!«, befahlen sie. Unser Besucher hat daraufhin mit seinen Kindern während etlicher Nachtstunden die Steine abgeladen.
Wie kam es dazu? Einer der drei Spender hatte während seiner Zeit im Gefängnis eine Bibel gefunden. Sie hatte ihm die Augen für sein gottloses Leben geöffnet, sodass er Gott um Vergebung bat. Nach der Entlassung erfuhr er, dass die Frau unseres Besuchers seiner Frau beigestanden hatte, die während seiner Inhaftierung ein Baby erwartete. Nun wollte er sich auf diese Weise erkenntlich zeigen.
Man sieht es den Menschen nicht immer gleich an, wenn sie Christen geworden sind, aber man kann sie an ihren Taten erkennen. Doch wenn die »Früchte« des Glaubens nirgends zu sehen sind, muss man große Zweifel an der Echtheit der Umkehr haben. Wir sollten Gott um »gute Früchte« bitten. Anna Schulz