Alle Jahre wieder? Nein, dieses Jahr nicht! Stellen wir uns vor, dieses Jahr wird Weihnachten mal etwas anders begangen. Es gibt keinen Strom für die Weihnachtsbeleuchtung, keine Lichterketten und Baumbeleuchtung, keine Lieder vom CD-Spieler. Wir zünden keine Kerzen an. Wir holen keinen Weihnachtsbaum und hängen keinen Weihnachtsschmuck auf. Keine Weihnachtseinkäufe, keine Geschenke! Für die Großen nicht und für die Kleinen auch nicht. Es gibt kein Festessen und keine Verwandtschaftsbesuche, keine Krippenfiguren und keine Fensterdekoration. Alles wird weggelassen, was man zu Weihnachten sonst macht. Was bleibt dann übrig? – Nichts!
Wirklich nichts? Dann wäre das ein trauriger Beweis dafür, dass Weihnachten nur darin besteht, Weihnachtsbräuche aufrechtzuhalten. Was aber fehlt ist ein glaubhafter Anlass. Jemand sagte: »Die meisten feiern Weihnachten, weil die meisten Weihnachten feiern.« Die großartige Tatsache, dass Gott Mensch wurde, um uns Menschen zu besuchen und zu retten, spielt für die meisten überhaupt keine Rolle mehr.
Dabei sagt Jesus: »Ich bin das Licht der Welt« (Johannes 8,12). Er ist der wahre Glanz. Er kam in die Dunkelheit menschlicher Sinn- und Hoffnungslosigkeit, um uns Trost und gute Hoffnung zu geben. Er will uns heute noch mit Gott in Verbindung bringen. Dieses Licht übertrifft jede Weihnachtsbeleuchtung und ist unabhängig von der Stromversorgung.
Aber Jesus ist nicht nur der Sinn von Weihnachten, sondern überhaupt der Sinn für das ganzes Leben. Ohne ihn bleiben wir in der Trost- und Hoffnungslosigkeit, die man nur mit Betriebsamkeit und Beschäftigung aushält. Geben wir uns damit doch nicht zufrieden! Manfred Herbst