Als Anfang 2008 durch den Handel mit geheimen Daten einige Prominente ins Visier der Steuerfahnder gerieten und durch die Medien öffentlich an den Pranger gestellt wurden, ging ein großes Zittern durch die Reihen der Steuersünder. Einigen war das Risiko, entdeckt zu werden, zu groß. Sie traten daraufhin die Flucht nach vorn an, indem sie sich selbst anzeigten: Sie gaben zu, Steuern hinterzogen zu haben, und bezahlten diese mit den entsprechenden Zinsen nach, um auf diese Weise der Strafe zu entgehen. Klug gedacht!
Wenn doch die Menschen in Bezug auf Gott auch so klug reagieren würden! In der Bibel, dem Wort Gottes, kann jeder nachlesen, was mit Menschen geschieht, die gesündigt haben. Gott wird jeden ausnahmslos vor Gericht stellen (auch solche, die sich durch Selbstmord der irdischen Gerichtsbarkeit entzogen haben), und Gott kann jede einzelne Sünde nachweisen (siehe Offenbarung 20,11-15).
Nun bietet Gott jedem Menschen die Möglichkeit zur »Selbst-Anzeige«: »Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit« (1. Johannes 1,9). Und das hat er sich einiges kosten lassen: Um seiner absoluten Gerechtigkeit willen hat er die Strafe an sich selbst vollzogen. Jesus Christus, sein Sohn, starb an unserer Stelle (Johannes 3,16). Diese Tatsache ist so »unglaublich«, dass kein Mensch auf die Idee käme, so etwas zu erfinden.
Wer allerdings meint, das alles nicht ernst nehmen zu müssen und die Bezeichnung »Sünde« für alles Mögliche missbraucht und damit verharmlost, den wird das Gericht Gottes in voller Härte treffen.
Günter Seibert