Urlaub in den Bergen hat seine eigene Faszination. Besonders für Menschen, die gerne wandern. Bäche mit glasklarem Wasser. Grüne Wiesen, steile Felsen, hohe Gipfel. Das Auge kann sich manchmal nicht sattsehen. Ist ein steiler Anstieg zu bewältigen, wird das meist mit einem herrlichen Ausblick belohnt. Wege sind oft nicht weit einsehbar. Unser Blick reicht gerade bis zur nächsten Wegbiegung. Was dahinter kommt, ist noch nicht erkennbar, auch wenn unser Auge versucht, es neugierig zu erspähen. Gespannt erwarten wir, wie es weitergeht. Wird es eine anstrengende und mühevolle Steigung geben? Wird der Weg leichtfüßig zu bewältigen sein? Wird es einen tollen Aussichtspunkt geben?
Ähnlich einer solchen Berglandschaft liegt auch immer ein neues Jahr vor uns. Wie der Weg durch die Berge und Täler verläuft, wird erst im Gehen sichtbar. Gern wüssten wir manchmal, was in einem Jahr alles geschieht. Wird es viele froh machende Ereignisse geben? Oder wird eine schwierige Lebenssituation auf uns zukommen? Gibt es Krankheit, Leid oder Tod zu ertragen? Geht der Weg aufwärts oder abwärts? Warten Hindernisse und Probleme auf uns, oder geht alles glatt?
Gott zeigt uns natürlich nicht im Voraus, was uns begegnen wird, obwohl er es schon weiß. Das ist gut für uns, denn wir könnten solches Vorwissen gar nicht ertragen. Er will vielmehr, dass wir ihm in allem vertrauen – für das, was uns hinter dem nächsten Berg, der nächsten Biegung erwartet. Und er verspricht, dass er uns führen und begleiten wird, auch wenn wir durch dunkle Täler müssen. Mit Jesus Christus, dem wunderbaren guten Hirten, können wir also getrost und guter Dinge in ein neues Jahr gehen. Manfred Herbst