Eines Tages stellte sich meine dreijährige Tochter auf unsere Waage im Badezimmer und fragte mich: »Mama, was koste ich denn?«
Zunächst musste ich über ihre nette Verwechslung von Gewicht und Wert schmunzeln. Aber schon im nächsten Moment wurde ich nachdenklich. Passiert es uns nicht auch oft, dass wir unseren eigenen Wert mit etwas anderem verwechseln und ihn deshalb falsch definieren? Dass wir ihn vielleicht sogar an unserem Gewicht festmachen? Doch bin ich nur dann etwas wert, wenn die Zahl auf der Waage stimmt? Oder wenn ich genug leiste, Erfolg habe oder anerkannt und beliebt bin? Was macht mich eigentlich wertvoll? Was ist überhaupt mein Wert?
Auf die Frage meiner Tochter kann ich nur mit »unbezahlbar« antworten, da ich sie sehr liebe und sie für mich unersetzlich ist. Aber auch, weil ich weiß, dass Gott sie einzigartig gemacht hat.
In der Bibel lesen wir, dass Gott jeden Menschen erstaunlich und wunderbar gemacht hat und wir in seinen Augen teuer, kostbar und wertvoll sind. Er sehnt sich nach einer Beziehung zu uns. Doch unsere Sünde trennt uns von Gott. Aus Liebe war er bereit, einen hohen Preis zu bezahlen, um diese Gemeinschaft wiederherzustellen: Er hat seinen eigenen Sohn Jesus Christus für uns hingegeben. An unserer Stelle ertrug er das Gericht, das wir wegen unserer Sünde verdient hätten. Jeder, der das glaubt und annimmt, kann Frieden mit Gott und lebendige Gemeinschaft mit ihm bekommen. Das befreit von dem Streben nach Erfolg, Beliebtheit und dem eigenem Bemühen, sich selbst einen Wert geben zu müssen. Was für eine Gewissheit: Ich darf Frieden mit Gott haben und in seiner Liebe ruhen! Hanna Kaal