Donnerstag, 12. Februar 2004

Leitvers

HERR, … zu dir werden Nationen kommen
von den Enden der Erde und sagen:
Nur Lüge haben unsere Väter geerbt.

Jeremia 16,19

Zeitzeichen

Lebt nicht mit der Lüge!

Was veranlasste die Regierung eines großen Landes, einem seiner in der ganzen Welt hochgeachteten Bürger die Staatsbürgerschaft abzuerkennen und ihn aus dem Land zu jagen? Es handelt sich um Alexander I. Solschenizyn (geb. 1918), dem das heute vor 30 Jahren widerfuhr. Er hatte 1970 den Nobelpreis für Literatur erhalten, was aber die Regierung der Sowjetunion als Provokation wertete; denn Solschenizyn war kein linientreuer Schriftsteller. Gegenüber einem Staat, in dem alles auf Lüge und Ungerechtigkeit aufgebaut war, mahnten seine Bücher, die nur im Ausland erscheinen konnten, immer wieder: »Lebt nicht mit der Lüge!« In einem System brutaler Unterdrückung aller Wahrheits- und Freiheitsäußerungen trat er für eine Rückbesinnung auf christliche Werte ein. Die unmenschlichen Methoden der Gewaltherrschaft und das System der Arbeitslager, dessen Opfer er selbst geworden war, legte er in mehreren Büchern schonungslos offen. Nur seine Berühmtheit bewahrte ihn vor der Liquidierung.
Nach der Wende um 1990 wurde er rehabilitiert. Dass Lüge aber ein gesamtmenschliches Problem ist, deutet das Ende seines Romans »August 1914« an: »Nicht mit uns hat die Unwahrheit angehoben, nicht mit uns wird sie aufhören.« Das kann nur der ändern, der von sich sagen konnte: »Ich bin die Wahrheit!« Jesus Christus will schon heute unser Leben wahrhaftig gestalten, wenn wir ihn als Retter, der für unsere Sünden starb, annehmen. Wenn vor den wiederkommenden Christus – wie unser Tagesvers zeigt – die Nationen treten und ihre ererbte Unwahrhaftigkeit bekennen, wird Jesus Christus auch weltweit die Wahrheit herstellen. Gerhard Jordy
Frage
Welche Erfahrungen haben Sie gemacht, wenn Sie konsequent wahrhaftig sein wollten?
Tipp
Weil die Welt voller Lüge ist, muss die Wahrheit mit Feindschaft rechnen.
Bibellese
Epheser 4,20-32

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