Heute vor 50 Jahren geht nach fast einem Jahr die Berliner Blockade zu Ende. Die Sowjets hatten im Juni 1948 alle Landverbindungen nach West-Berlin unterbrochen. Um die Stadt am Leben zu erhalten, wird eine Luftbrücke errichtet. Die tägliche Liefermenge steigert sich von anfangs 6,5 t auf zuletzt 12.940 t, was bedeutet, dass fast pausenlos Flugzeuge starten und landen müssen.
Die Kosten für die Luftbrücke betragen 200 Millionen Dollar. Bei Flugzeugunfällen kommen 55 Amerikaner, Briten und Deutsche ums Leben.
Welch eine gigantische Leistung und welch ein hoher Preis: 55 Menschen verlieren ihr Leben. Werden die Berliner, die das miterlebt haben, dies wohl jemals vergessen?
Doch wir Menschen vergessen sehr schnell, besonders wenn uns jemand Gutes getan hat. Doch ganz anders, wenn uns jemand Böses zugefügt hat.
Ist diese Geschichte nicht auch ein Bild für und manchmal sogar von uns? Einst »der Mittelpunkt der Welt« (Überheblichkeit, Euphorie) und von einem auf den anderen Tag völlig abhängig und ohne Möglichkeit sich selbst zu helfen (Depressionen, Resignation)?
Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, was Gott tut, um Ihr Leben zu erhalten und welchen Preis Er gezahlt hat, um verlorene Menschen zu retten? Der Sohn Gottes ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben ... für viele (vgl. Matthäus 20,28). Winfried Weiler