Am Anfang der Bibel wird uns berichtet: »Und Gott, der HERR, pflanzte einen Garten« (1. Mose 2,8), und einige Verse später heißt es dann: »Und Gott, der HERR, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren« (Vers 15). Wie wohl dieser erste Garten ausgesehen haben mag, den Gott, der große Schöpfer der Erde und sogar des Weltalls, seinen Geschöpfen, den Menschen, zur Verfügung gestellt hat?
Ein zweites Beispiel: Mit Abraham, dem Stammvater des Volkes Israel, hatte Gott eine besondere Geschichte. Er sollte in einem Land leben, das Gott ihm und seinen Nachkommen verheißen hatte, nämlich in Israel. Dabei sind Etappen zu erkennen. Einmal gab es für das Volk einen Zwangsaufenthalt von über 400 Jahren in Ägypten und später eine Deportation nach Babel, die siebzig Jahre dauern sollte. Und schließlich wurde das Volk in alle Welt zerstreut. Doch Gott lässt dem Volk durch Amos, einen der letzten Propheten des Alten Testaments vor der Menschwerdung seines Sohnes Jesus Christus, den Plan mitteilen, der dieser Tagesseite vorangestellt ist: »Ich pflanze sie ein!« Damit meint Gott nicht Pflanzen, sondern Menschen, die Menschen des Volkes Israel.
Zweitausend Jahre nach dem Kommen Jesu auf unsere Erde werden wir Zeugen, wie dieses Land aus dem »Dornröschenschlaf« erwacht ist, wie es von Menschen bevölkert und bebaut wird, wie seine Früchte in alle Welt exportiert werden, wie die wirtschaftliche Entwicklung durchaus mit der großer Industriestaaten der Welt vergleichbar ist. Und wer das Land besucht, ist beeindruckt von der Lebensfreude seiner Bewohner. Der große Gärtner ist dabei, seinen Israelplan zu verwirklichen. Eberhard Liebald