Wumms! Mit lautem Krachen knallte die nagelneue Lampe auf den Boden. Bei dem Sturz wurde die Lampe so sehr beschädigt, dass sie auf keinen Fall mehr eingebaut werden konnte. Eine fette Delle am Gehäuse, es war unmöglich, sie zu reparieren. Kurzerhand griff der Chef zum Telefon und rief beim Großhändler an, um die frisch gelieferte Ware als Transportschaden zu deklarieren. Der Mitarbeiter, der den Schaden verursachte, erwiderte nur, dass er den Schaden doch übernehmen müsse. Dies beim Großhändler zu bemängeln, wäre doch Betrug. Aber dieser Einwand wurde einfach abgewunken: »Es ist doch nicht so schlimm! Mit solchen Meldungen hat der Lieferant doch täglich zu tun, und die wissen doch sowieso nicht, wo der Schaden entstanden ist. Das ist doch nur eine Kleinigkeit. Stell dich nicht so an, und nimm das nicht so ernst!«
Ehrlichkeit währt, laut Sprichwort, immer noch am längsten. Doch häufig sagt die Geschäftspraxis heutzutage etwas anderes, überall werden Dinge unterschlagen oder einfach unter der Hand erledigt. Ehrlichkeit und Verlässlichkeit sind Tugenden, die in Vergessenheit geraten. Die Medien berichten in zuverlässiger Regelmäßigkeit von Versicherungsbetrug und Steuerhinterziehung bekannter Persönlichkeiten, aber häufig sieht es doch auch in unserem Geschäftsalltag ähnlich aus.
Wäre es nicht genial zu wissen, dass man sich auf seine Geschäftspartner und Mitarbeiter immer verlassen könnte? Ehrlichkeit ist doch die Vorrausetzung für eine vertrauensvolle Beziehung. Gott selbst kann nicht lügen, es ist ihm völlig unmöglich. Gott selbst nimmt jeden von uns beim Wort, und ihn kann man auch nicht anlügen. Dennis Klinge