Donnerstag, 12. Juli 2012

Leitvers

Wenn nun der Sohn euch frei macht, so werdet ihr wirklich frei sein.
Johannes 8,36

Gesellschaft und Zusammenleben

Im Knast

Als die Türen ins Schloss fielen, war uns plötzlich klar, dass wir ohne Hilfe nicht wieder hinauskommen konnten; denn der Ort, an dem wir uns befanden, war die Justizvollzugsanstalt Bochum. Ein leicht mulmiges Gefühl beschlich mich: Überall stählerne, mit Sicherheitsschlössern versehene Türen, meterhohe Mauern rings um das Gelände, die außerdem noch mit Stacheldraht, hellen Lampen und Alarmanlagen gesichert waren. - Na, wir wollten den Gefangenen nur einige Lieder singen und eine Botschaft von Gott überbringen. Danach konnten wir unbehelligt wieder gehen. Aber wer verurteilt war, hier zu bleiben, für den sah alles wirklich beängstigend und traurig aus.
Die Bibel sagt, dass alle Menschen Gefangene sind, gebunden durch vielerlei Dinge, die Gott nicht gefallen, und die er »Sünden« nennt. Und mancher hat sich redlich gemüht, diese Gebundenheiten loszuwerden. Manches gelang ihnen, und manches nicht, so viel sie auch dagegen gekämpft haben. Weil Gott aber perfekt ist, müssen auch alle perfekt sein, die zu ihm kommen und nicht in der Verdammnis landen wollen. Wer ehrlich ist, merkt: Aus dem Gefängnis meiner Unzulänglichkeit komme ich einfach nicht hinaus. Die Bindungen sind zu fest und die Mauern zu hoch.
Wir gehen in die Gefängnisse, weil die meisten Menschen leider erst dort auf das Wort von der Freiheit hören mögen. Wer aber darauf hört, wird in seinem tiefsten Inneren wirklich frei, einerlei, ob er noch Jahre »abzubrummen« hat. Denn Gottes Sohn, Jesus Christus, ist nur zu diesem Zweck auf die Erde gekommen. Er wollte die Kranken heilen, die Seelen der Gefangenen befreien und die Sünder wieder mit Gott in Verbindung bringen. Joel Wjst
Frage
Wo fühlen Sie sich gebunden?
Tipp
Freiheit ist möglich, wenn wir demütig unser Unvermögen zugeben.
Bibellese
Lukas 4,31-37

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