Kamryn und Delaney sind zwei neunjährige Mädchen aus Grand Junction im US-Bundesstaat Colorado – und beste Freundinnen. Doch ihre Freundschaft wurde auf eine harte Probe gestellt. Denn Delaney ist an einer seltenen Krebsart erkrankt. Aufgrund der Chemotherapie verlor sie all ihre Haare. Damit zog sie oft erstaunte Blicke und Spott auf sich. Damit ihre kahlköpfige Freundin ihr Schicksal nicht allein tragen musste, fällte Kamryn spontan eine Entscheidung: Sie ließ sich aus Solidarität ebenfalls die Haare abrasieren. So ging Kamryn auch zur Schule. Hier gab es aber keinen Applaus für ihre Loyalität. Man wertete die Glatze vielmehr als Verstoß gegen die schuleigene Kleiderordnung. Und plötzlich drohte Kamryn statt Anerkennung der Schulverweis. Sie wurde bis zu einer endgültigen Entscheidung vom Unterricht ausgeschlossen.
Erst aufgrund massiver Intervention der Öffentlichkeit und der Medien erkannten die Verantwortlichen, dass hier nicht ein Modegag oder ein bewusster Verstoß gegen die Schulregeln vorlag, sondern ein beeindruckendes Zeugnis von Mitgefühl: Ein kleines Mädchen trennte sich aus Zuneigung zu ihrer besten Freundin von ihren Haaren.
Das war sicher kein kleines Opfer für Kamryn. Doch die Bibel nennt ein weitaus größeres Opfer, das man für seine Freunde bringen kann: das eigene Leben. Kein Mensch besitzt etwas wertvolleres als sein Leben. Man hat nur eines, und gibt man es weg, dann ist es unwiederbringlich dahin. Jeder Mensch wird sich gut überlegen, für wen er (wenn überhaupt) bereit ist, sein Leben zu opfern.
Ganz anders ist der Sohn Gottes: Er wurde gerade mit dem einen Ziel Mensch, um sein Leben für uns zu geben. Größere Liebe kann man nicht beweisen!
Markus Majonica