So höre auch nicht auf alle Worte, die man dir hinterbringt, und nimm sie nicht zu Herzen ... Denn wie oft - das weiß dein Herz - hast auch du anderen geflucht!
Prediger 7,21-22
Der Fischotter (Lutra Lutra) ist ein beindruckendes Tier. Außer in Australien ist er auf allen Kontinenten zu finden. Er gehört zu der Familie der Marder. Er ist für das Leben im Wasser mit Schwimmhäuten ausgestattet. Seine Höhlen legt er am Ufer von Flüssen und Bächen an, den Eingang unterhalb der Wasseroberfläche. Ein Luftschacht dient zur Sauerstoffversorgung. Sein Fell ist bei Menschen sehr beliebt, da es im Winter warm hält, wasserabweisend ist und einen schönen Glanz hat. Doch eine Sache, die er kann, ist etwas ganz Besonderes. Er kann beim Tauchen »Nase und Ohren« verschließen. Diese Eigenschaft ist für den Otter überlebenswichtig.
Das ist doch wirklich eine gute Eigenschaft oder? Einfach mal »abtauchen« und nicht auf alles hören, was einem erzählt wird. In meiner Zeit im Zivildienst arbeitete ich in einer Kindertagesstätte. Und wie oft wurde da über Mitarbeiter gelästert, die gerade nicht anwesend oder auch krank waren. Wie schön wäre es gewesen, einfach die Ohren schließen zu können, damit einen das ganze Gerede nicht beeinflusst.
Doch kann sich jeder entscheiden, was er sich anhört und sich zu Herzen nimmt. Ich halte den oben genannten Rat aus der Bibel für einen wichtigen Rat im Miteinander, den man dann auch bedenken sollte: Wie oft habe ich schon selbst schlecht über andere geredet! Hören wir also nicht auf alles, was man uns so erzählt. Zum einen stehen wir in der Gefahr, nur irgendwelche Gerüchte aufzuschnappen; zum anderen müssen wir auch lernen, gezielt wegzuhören. Es gibt so vieles, was wir uns anhören, was uns schlecht beeinflusst und herrunterzieht, seien es schlüpfrige Witze der Arbeitskollegen, schlechte Liedtexte, die nur Beschimpfungen beinhalten, oder Beleidigungen und Lästereien.
Daniel Zach