Ich ging noch nicht zur Schule. Aber das Schild »Zoo« hatte ich schnell erkannt und drängte mich an den vielen Menschen vorbei. Dass ich mich dabei von meinen Eltern entfernt hatte, war mir erst bewusst, als ich an der Kasse stand und nicht bezahlen konnte. Jetzt ging die Suche los. Freundliche Leute entdeckten mich und brachten mich zur Polizeistation. Weinend nannte ich meinen Namen und erzählte mein Vorhaben. - Und meine Eltern? Sie hatten inzwischen den ganzen Park durchkämmt und vergeblich nach mir gesucht. Als wir uns dann am späten Nachmittag schließlich fanden, war die Freude groß. Es gab keine Vorwürfe; denn der verlorene Sohn war wiedergefunden. -
»Adam, wo bist du?«, war der traurige und liebevolle Ruf Gottes nach dem Menschen, der sich vor Gott unter die Sträucher versteckt hatte. Damals - im Paradies. Seitdem sucht und ruft Gott nach seinen heimatlosen Geschöpfen. Er weiß, um die Aussichtslosigkeit unserer Lage. Vielleicht ist Sie Ihnen nicht bewusst. Sie leben vergnügt und empfinden Ihr Verlorensein nicht. Gott aber weiß um Ihre Sehnsucht nach Glück und Geborgenheit. Er weiß, wie schaurig und furchtbar die hereinbrechende Nacht Ihres Lebens sein wird, wenn Sie in Ihrer letzten Stunde nicht nach Hause gehen. Deshalb sandte er seinen Sohn. Er kam, um Ihnen die Rückkehr ins Vaterhaus zu ermöglichen. Er gab sein Leben dafür hin. Jesus Christus stieg an Ihrer Stelle hinab in den Abgrund der Hölle, um Ihnen diese ewigen Qualen zu ersparen. Nun ist der Weg in die Arme Gottes frei. Sie dürfen kommen, wie Sie sind. Es gibt nichts Schöneres im Leben, als nach Hause zu kommen. Siegfried Lambeck