Zufrieden konnte der persische Großkönig Dareios auf sein gewaltiges Weltreich blicken, das von Indien bis Kleinasien und Ägypten reichte. Nur ganz im Westen waren da die griechischen Städte, die sich noch nicht unterworfen hatten. Und hatte nicht neulich diese Stadt Athen Aufständische in Kleinasien unterstützt? Also sandte Dareios eine Flotte mit einem Heer aus, um auch Griechenland zu erobern.
Was sollte das kleine in Stadtstaaten zersplitterte Hellas gegen eine solche Übermacht ausrichten! Dennoch eilte ein athenisches Heer zu der Landestelle der Perser nach Marathon an der Ostküste Attikas. Und wirklich ereignete sich das Wunder: Die Athener schlugen die Perser zurück, die mit ihren Schiffen wieder abzogen, heute vor 2500 Jahren.
Die Freiheit Griechenlands war gerettet und damit auch der freiheitliche Grundsatz für Europa, das nicht in einem despotischen Zwangsstaat regiert sein will, sondern als Gemeinschaft freier Völker in demokratischen Rechtsstaaten. Freiheit von einer noch viel gewaltigeren, weltumfassenden Zwangsherrschaft ist allerdings für jeden von uns viel wichtiger: die Befreiung von der Gebundenheit an den Bösen in unserer Welt, der so viel Schlimmes unter uns bewirkt. Denn dazu ist Jesus Christus gekommen, uns im Glauben an ihn und in der Bindung an Gott »zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes« zu führen (Römer 8,21). Mit Jesus Christus als Erlöser und Herrn ist man wahrhaft ein freier Mensch, mögen auch die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Freiheiten zuweilen sehr unvollkommen sein. Gerhard Jordy