Am 12. November 1880, also heute 140 Jahren, erschien der historische Roman »Ben Hur« von Lewis Wallace. Das Buch wurde ein Verkaufsschlager und war zeitweise das nach der Bibel am meisten gedruckte Buch. Der Inhalt wurde siebenmal verfilmt.
Wallace war ein vielseits begabter Mann. Im amerikanischen Bürgerkrieg war er General. Später wurde er Gouverneur von New Mexico und Botschafter der USA im Osmanischen Reich. Wallace war, wie er in seiner Autobiografie schreibt, damals Agnostiker. Das heißt, er glaubte, dass man über Fragen bezüglich des Jenseits und der Existenz Gottes keine zuverlässigen Antworten finden kann.
Angeregt zu »Ben Hur« wurde er auf einer Zugfahrt. Dort hörte er zwei Stunden lang gebannt, wie ein Oberst namens Ingersoll in brillanter Weise in einer Mischung aus Scharfsinn und Satire Leute abqualifizierte, die an Gott, Christus und den Himmel glaubten. »Genau hier war ich bewegt wie nie zuvor. Aber durch was? … Hatte der Offizier recht? Er beschämte mich wegen meiner Gleichgültigkeit. Zum ersten Mal im Leben wurde ich für die Wichtigkeit religiöser Fragen erweckt.«
Er beschloss, sich intensiv mit dem Leben von Jesus Christus und allen sachdienlichen Fakten zu beschäftigen und darüber ein Buch zu schreiben. »Es bleibt nur noch übrig zu sagen, dass ich meinen Beschluss ausführte - mit zwei Ergebnissen: Erstens das Buch »Ben Hur« und zweitens eine Überzeugung, die in dem uneingeschränkten Glauben an Gott und die Göttlichkeit Jesu Christi gipfelte«, schreibt Lewis Wallace. Sein Buch ist bis zum heutigen Tag ein Hinweis darauf, dass die Geschichte von Jesus Christus einer geschichtlichen Überprüfung standhält.
Gerrit Alberts