In der Pädagogik wird in letzter Zeit viel von selbstgesteuertem Lernen gesprochen. Die Kinder sollen mehr und mehr lernen, ihr Lernen selbst zu gestalten. Es soll Wahlmöglichkeiten im Unterricht geben und Schüler sollen mitbestimmen können. Das ist bis zu einem gewissen Grad auch sinnvoll, weil Kinder lernen müssen, selbst Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen. Doch die Grundannahme vieler Pädagogen lautet: Kinder sollen sich selbst steuern, weil sie selbst am besten wissen, was gut für sie ist, und weil Regeln und Einflüsse von außen nur ihrer Entwicklung schaden.
Diese Gedanken brachten mich ins Nachdenken. Sollen wir Menschen uns wirklich selbst steuern? Können wir das überhaupt? Schon wir Erwachsene müssen immer wieder erleben, dass wir Entscheidungen treffen und Dinge tun, die wir später bereuen. Und ganz sicher ist es genauso bei Kindern. Ist der Mensch überhaupt dazu fähig, selbst zu wissen, was gut für ihn ist? Die Bibel gibt uns darauf eine klare Antwort. In den Sprüchen schreibt Salomo: »Da ist ein Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber sein Ende sind Wege des Todes.«
Wenn wir ehrlich sind, müssen wir zugeben, dass wir auch über unser ganz persönliches Leben nur zu oft diesen Satz stellen können. Wir treffen falsche Entscheidungen. Wir machen schwerwiegende Fehler. Es kommt leider vor, dass Menschen irgendwann vor dem Trümmerhaufen ihres Lebens stehen! Und selbst wenn wir meinen, alles liefe gut, so ist doch das Urteil der Bibel, dass wir gesündigt haben und das Ende der Tod ist. Die einzige Lösung für unsere zerstörten Leben ist, dass wir uns nicht länger selbst steuern, sondern Gott das Steuer unseres Lebens übergeben. Nur er kann vor einem schrecklichen Ende bewahren. Michaja Franz