Wer in einem Mehrfamilienhaus wohnt, lernt die unterschiedlichsten Leute kennen. Da wohnt nebenan zum Beispiel Familie Gefriertruhe. Wer mit ihnen Kontakt aufnimmt, erlebt stets eine eisige, unterkühlter Atmosphäre. Im Stockwerk darüber lebt Familie Hochofen. Hier könnte man den Umgangston eher als brenzlig bezeichnen. Familie Knurrig geht man besser aus dem Weg, und bei Familie Lustig werden die lauten Witze oft recht peinlich. Gibt es eigentlich keine natürlichen und fröhlichen Familien mehr?
Gott wünscht sich auf jeden Fall frohe Familien. Das haben wir im obigen Tagesvers gelesen. Und wer wünscht sich das im Grunde nicht auch!?
Doch wie kann überhaupt wirkliche Freude in unseren Familien entstehen? Ist uns aufgefallen, dass Gott zunächst nicht sagt, dass wir uns mit oder an unseren Söhnen und Töchtern freuen sollen? Gottes Hinweis für echte Freude in unseren Familien heißt: »Freut euch vor mir!«
Was bedeutet das? Gott möchte uns daran erinnern, dass Freude durch eine ganz persönliche Beziehung zu Gott entsteht. Für den Israeliten geschah diese Beziehung auf der Grundlage eines Gott dargebrachten Opfers. Heute bietet uns Gott durch das Opfer seines Sohnes Jesus Christus die Basis für echte Freude an, weil dadurch nicht nur die Beziehung zu Gott klar wird, sondern auch diejenige untereinander, in unseren Familien. Eberhard Platte