Als Gott die Welt erschuf, machte er den Menschen nach seinem Ebenbild. Er sollte Gottes Größe und Weisheit erkennen und sich bewusst an all dem Guten erfreuen, was Gott erschaffen hatte. Auch sollte er Umgang mit seinem Schöpfer pflegen und ihm dankbar sein. All das gefiel dem Teufel gar nicht, und er verführte die ersten Menschen zur Empörung gegen Gott. Sie wurden dadurch von Gott getrennt und rissen die gesamte Schöpfung mit sich in ihr Elend hinein. Die übrige Schöpfung war schuldlos an dem Jammer und weist bis heute noch deutliche Spuren ihrer ursprünglichen Schönheit auf. Die Menschen aber entfernten sich immer weiter von Gott in hoffnungslose Finsternis. Der Teufel schien sein Ziel vollständig erreicht zu haben.
Gott aber hat die Menschen immer lieb gehabt und fand einen Weg zu ihrer Rettung, der die ganze Himmelswelt, alle Engel, aber auch den Teufel in größtes Erstaunen versetzte. Er selbst kam in der Person seines Sohnes zu uns und bezahlte an unserer Statt, was wir in Ewigkeit nicht hätten bezahlen können.
So verstehen wir unseren Tagesspruch; denn alle Menschen, die dies große Werk Gottes im Glauben annehmen, fügt er seiner Gemeinde hinzu. Sie beweist mehr als alle Milchstraßen und als die Wunder der irdischen Schöpfung, wie groß Gottes Weisheit ist. Für diese Erneuerung der Beziehung zu uns Menschen musste ja nicht nur Vergebung ausgesprochen, sondern auch der göttlichen Gerechtigkeit Genüge getan werden. Wie sollten wahre Christen doch Gott wegen seiner Weisheit und Liebe jeden Tag dankbar sein!
Hermann Grabe