Als Grundschüler nahm ich einmal an einem Schwimmkurs teil. Der Schwimmlehrer führte uns in verschiedenen Schritten an das Schwimmen heran. Erst mussten wir verschiedene Trockenübungen machen. Dann übten wir im Wasser, indem wir uns an der Treppe des Beckens und am Beckenrand festhielten. Schließlich kam der schwierigste Teil. Wir mussten unsere Schwimmversuche im tiefen Wasser fortsetzen. Dazu nahm uns der Schwimmlehrer dort mit hinein. Er legte seine Hand unter unseren Bauch, damit wir nicht untergingen. Jetzt mussten wir Schwimmbewegungen machen. Hätte der Schwimmlehrer seine Hand weggezogen, wäre ich hoffnungslos ertrunken. Meine eigene Kraft hätte mich nicht über Wasser gehalten. Seine Hilfe war für mich lebensnotwendig, um nicht unterzugehen.
Hilfe von außen ist für uns auch im geistlichen Bereich lebensnotwendig. Der Tagesvers erinnert uns daran, dass wir es genauso bitter nötig haben, dass Gott uns mit dem rechten Arm seiner Gerechtigkeit hält, wie der Bademeister mich als Kind hielt.
Unsere eigenen Anstrengungen, gerecht vor Gott dazustehen, sind völlig unzureichend. Sie retten uns nicht vor dem verdienten Tod, der uns aufgrund unserer Schuld erwartet. Einzig Gottes Gerechtigkeit, die er uns durch den Glauben an den Herrn Jesus Christus zurechnet, ist dazu in der Lage.
Wir sollten mit diesem Bewusstsein, völlig von Gottes Gerechtigkeit abhängig zu sein, in diesen Tag gehen; denn schwimmen konnte ich schließlich auch ohne den Bademeister. Aber ohne Gott können wir nie etwas tun, was ihm wohlgefällt.
Dietmar Bauer