Es muss ein schauriger Anblick gewesen sein, diese zur Schau gestellten Hände - leblos, wächsern und erkaltet. Hände, deren nach oben oder unten gereckter Daumen einst über Leben und Tod, Ehre oder Schmach entschied. Diese Hände, die einmal das Zepter einer Weltmacht hielten, die das Schwert siegreich führten, die Gold und Silber aufhäuften, waren nun erstarrt und leer.
Alexander der Große, König von Mazedonien (336-323 v.Chr.) wollte es so, als er verfügte: »Wenn ich tot bin, so tragt mich auf meiner Bahre hinaus, wickelt aber die Hände nicht ein, sondern lasst sie draußen, sodass alle Menschen sehen, dass sie leer sind.« Der einst unumschränkte Herrscher des Orients musste alles loslassen, was ihm lieb und teuer war. Ob er Hiob 1,21 gelesen hatte? »Nackt bin ich aus meiner Mutter Leib gekommen, und nackt kehre ich dahin zurück.« Oder vielleicht Psalm 49,17-18: »Fürchte dich nicht, wenn ein Mann sich bereichert ... Denn bei seinem Tod nimmt er das alles nicht mit; seine Pracht folgt ihm nicht hinab«?
Mit leeren Händen, so kamen auch wir »Normalsterbliche« auf diese Welt und so werden wir sie auch wieder verlassen müssen. Unsere ec-Karte ist »drüben« genauso nutzlos, wie es die Grabbeigaben der Pharaonen waren. Jenseits von Raum und Zeit zählt nur eines: Bin ich gerettet oder falle ich unversöhnt in die Hände des lebendigen Gottes? Nur die am Kreuz für unsere Sünden durchbohrten Hände des Herrn Jesus können uns vor Gottes Zorn bewahren.
Wir selbst können zu unserer Erlösung gar nichts tun. Aber wir müssen umkehren und zu ihm, dem Erlöser, kommen, wie wir sind - mit leeren Händen! Johann Fay