Vielleicht erinnern Sie sich noch an den 13. März 2014: der Tag, an dem Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung zu einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren und 6 Monaten verurteilt wurde. Nach einer Selbstanzeige folgte die Anklage, dann der Prozess. Zunächst ging es »nur« um etwa 3 Millionen Euro hinterzogene Steuern, dann kam immer mehr ans Licht. Am Ende hieß es, dass der Angeklagte über 27 Millionen Euro an Steuern hinterzogen haben sollte. Die Staatsanwaltschaft forderte eine Strafe von über 5 Jahren, die Verteidigung höchstens eine Bewährungsstrafe. Dann kam der Urteilsspruch mit dem genannten Ergebnis. Es wurde heiß diskutiert, ob diese Strafe ausreichend sei oder nicht. Doch mit der Entscheidung aus München war nur die erste Instanz abgeschlossen. Sicherlich würde der Verurteilte die Chance einer Revision nutzen und versuchen, eine mildere Strafe herbeizuführen. Und dann kam die Sensation: Herr Hoeneß nahm das Urteil an und verzichtete auf Rechtsmittel, trotz aller Konsequenzen.
Es mag nun sein, dass diese Entscheidung auch dadurch motiviert war, dass bei Fortsetzung des Verfahrens auch noch eine härtere Strafe drohte. Aber Herr Hoeneß hat mit seiner Entscheidung ein Stück weit ein Prinzip umgesetzt, das auch die Bibel als grundlegend voraussetzt: das Urteil über mein Leben anzunehmen. Gott lässt in seinem Wort keinen Zweifel daran, dass jeder Mensch in seinem Leben Schuld auf sich genommen hat, die verurteilt und gesühnt werden muss. Und er erwartet, dass jeder Gottes Urteil über sein Leben annimmt: Du bist ein verlorener Sünder! Doch anders als Uli Hoeneß droht dem, der Gottes Urteil über sein Leben anerkennt und seine Schuld bekennt, gerade nicht Strafe, sondern Vergebung! Markus Majonica