In Europa ist man immer auf der sicheren Seite, wenn man etwas Geschriebenes zu den eigenen Gunsten in einem Streitfall nachweisen kann. Das geschriebene Wort zählt mehr als alle Nebenabsprachen in einem Vertrag. Abmachungen zwischen Käufer und Verkäufer sind nur dann rechtswirksam, wenn sie im Vertrag enthalten und notariell bestätigt sind.
Nicht in allen Kulturen ist das so. In unserer neuen Heimat in Zentralasien erlebten wir es beispielsweise ganz anders: Die Sportart »Ringen« ist hier sehr beliebt. So kamen wir mit unseren Mitarbeitern auf die Idee, ein Turnier zu veranstalten. Als Sponsor und Organisator wollten wir auf Nummer Sicher gehen und so verfassten wir ein Dokument, in dem der geplante Ablauf und die Finanzierung festgehalten wurde. Mit diesem Schreiben ging ich zu dem Direktor der Sportschule und fragte ihn nach einer längeren Unterhaltung, ob er damit einverstanden sei. Dies bejahte er deutlich. Zwei Wochen später kam es zur Ausführung, wobei wir einige Überraschungen erlebten. Vieles wurde auf einmal anders gehandhabt, als es vorher besprochen war. Das geschriebene Wort war für ihn nicht bindend gewesen. Ganz anders dagegen verhält es sich mit dem Wort Gottes. Jedes geschriebene Wort wird genauso ausgeführt, wie es gesagt ist. Die Bibel liefert Hunderte von Beweisen dafür. Vieles, was von den Propheten geweissagt wurde, traf später ein. All dies gibt uns eine große Sicherheit im Glauben. Jesus Christus hat gesagt Wer an mich glaubt, der »kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen« (Johannes 5,24). Eine sicherere Glaubensgrundlage als die Bibel gibt es nicht!
Rudolf Kühnlein