Anno 60 (oder 61): Das Schiff befand sich auf dem Weg nach Rom. Die Seefahrt sollte im Herbst beginnen. Mit den relativ kleinen Holzschiffen konnte es im Mittelmeer schon sehr gefährlich werden. Paulus befand sich gerade in einer solchen Situation. Mitten in einem tosenden Sturm bekam er jedoch die Zusage von Gott, dass er die Fahrt ohne Schaden überstehen würde. Er glaubte Gottes Versprechen. Denn er wusste, wenn Gott etwas sagt, dann gilt dieses Wort, ungeachtet der Umstände. Aus diesem Vertrauen heraus richtete er daher auch die Worte unseres Tagesverses an die übrigen 275 Leute an Bord. Dadurch wurden alle ermutigt, etwas zu essen, was sie lange Zeit nicht gewagt hatten.
Auch in unserem Leben sind die Umstände oft alles andere als gut. In diesem Sinn sitzen wir alle im selben Boot. Im Alltag stehen kleine und große Hindernisse vor uns, die es zu überwinden gilt; aber es gibt mitunter auch sehr stürmische Zeiten, die uns überfordern und manchmal alles infrage stellen, was wir bis dahin in unserem Leben erreicht haben. Worauf setzen wir dann unser Vertrauen? Auf den lebendigen Gott, der sich uns in seinem Sohn Jesus Christus offenbart hat? Oder vertrauen wir auf unsere eigenen Fähigkeiten? Oder lassen wir uns einfach treiben und suchen nach Wegen, wie wir die Wirklichkeit verdrängen können? Die Zuversicht auf einen lebendigen Gott lässt uns in solchen Situationen sogar noch zu Hoffnungsträgern für andere werden.
Gottes Zusagen in der Bibel sind fest. Was er sagt, das hält er auch. Wenn wir mit ihm durchs Leben gehen, heißt dies nicht, dass wir von allen Schwierigkeiten befreit sind. Aber wir haben Gott an unserer Seite, der uns durch Schwierigkeiten begleitet und uns hindurchbringen wird.
Thomas Lange