Vor einiger Zeit hörte ich mal eine Geschichte von einem Jugendlichen, dem an einem bestimmten Nachmittag fürchterlich langweilig war und der nun wirklich nicht wusste, wie er die Zeit bis zum Abend herumkriegen sollte. In seiner Verzweiflung griff er sich schließlich ein im Wohnzimmer herumliegendes Kreuzworträtselheft und fing an, die zur Verfügung stehenden Lücken auszufüllen. Dies klappte auch zunächst erstaunlich gut, die Langeweile verschwand. An einer Stelle kam er jedoch nicht weiter: »Form der Vergeltung« mit 4 Buchstaben … Dazu fielen ihm nur Wörter ein, welche die vorgegebene Buchstabenanzahl überstiegen: »Rache«, »Retourkutsche«, »Sanktion« …
»Onkel Google« konnte ihm auch nicht weiterhelfen, erst der zu Hilfe gerufene Vater hatte dann schließlich die »rettende« Idee: »DANK« war schlicht und einfach der einzusetzende Begriff.
Auch im täglichen Leben kann es passieren, dass die Sache mit dem »DANK« aus dem Blick gerät. Hierfür sind verschiedenste Ursachen denkbar: Vielleicht nehmen wir z.B. viele Annehmlichkeiten des Lebens als viel zu selbstverständlich hin. Oder wir schielen unbewusst auf das vermeintlich schönere Leben unserer Mitmenschen. Oder vielleicht sehen wir gar nicht mehr so klar, bei wem wir uns eigentlich für die schönen Dinge unseres Daseins bedanken können.
In der Bibel jedenfalls wird Gott als der Geber aller »guten Gaben« und »vollkommenen Geschenke« bezeichnet (Jakobus 1,17). Wer zu ihm eine lebendige Beziehung eingegangen ist und diese aufrechterhält, der bekommt auch einen Blick für das viele Gute, das »von oben« kommt. Und vor allem bekommt er einen dankbaren Blick dafür, dass Gott sich uns in Jesus Christus »selbst« geschenkt hat. Stefan Nietzke