In seinem Buch »Gott sorgt für dich« berichtet der Autor W.B. Knight von dem Begräbnis des weithin bekannten Bibellehrers und Autors F.B. Meyer: »Selten hat London eine solche Beerdigung wie die von F.B. Meyer erlebt. Keine Spur von Trauer oder Schmerz. Die vorgelesenen Bibeltexte handelten alle von der Hoffnung der Christen auf das ewige Leben, und gesungen wurden Auferstehungslieder. Als die Orgel gegen Ende des Gottesdienstess das letzte Stück beginnen wollte, standen alle auf, um mit gesenktem Haupt auf den Auszug aus der Kapelle zu warten. Zur allgemeinen Überraschung spielte die Orgel das triumphale ‘Halleluja’ von Händel. Welche Musik könnte angemessener sein! Ein treuer Streiter Christi ging in die Herrlichkeit seines Königs ein.«
Viele Menschen werden beim Gedanken an den Tod von Angst geplagt. Der Tod wird als die tragischste aller menschlichen Erfahrungen angesehen und von daher auch gerne »tot-geschwiegen«. Dürfen Christen keine Trauer zeigen, wenn ein lieber Mensch sie verlässt? Selbstverständlich. Auch der Herr Jesus hat am Grab eines Freundes Tränen vergossen und niemanden wegen Tränen der Trauer getadelt. Es ist schmerzhaft, Abschied von lieben Menschen zu nehmen. Die Umstände, die das Sterben begleiten, sind oft schwer zu ertragen. Es kann sogar passieren, dass der Glaube ins Wanken gerät, wenn der Blick auf die vor uns liegende Herrlichkeit zeitweise verloren geht. Aber im Gegensatz zu denen, die es versäumt haben, ihre Zuflucht beim Retter Jesus Christus zu sich, erwartet den Christen ganz sicher die himmlische Herrlichkeit und der Tod ist für ihn wie das Eintreten durch eine Tür dorthin. Rudi Joas