Die Bibel bezeichnet mit »Herz« die Mitte unserer Persönlichkeit. Im Herzen werden alle Pläne und Wünsche geboren und Konflikte durchdacht. Und dort entscheidet sich, was wir wollen oder nicht wollen und dann tun. Aus dem Herzen kommen sowohl gute wie auch böse Gedanken, bevor sie zu Taten werden. Doch das Herz ist keine feste Größe, es wird geprägt und kann sich positiv wie negativ verändern. Die Geschichte des Menschen ist die Geschichte seines Herzens. Nichts ist so undurchschaubar wie das menschliche Herz. Nur der Herr durchschaut es, und er kennt jeden Menschen ganz genau.
Jesus spricht: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe, mit deiner ganzen Kraft und mit deinem Verstand. Auch deinen Mitmenschen sollst du so lieben, wie dich selbst« (Matthäus 22,37.39). Ist das Menschen möglich? Bestimmt nicht, aber bei Gott ist kein Ding unmöglich. Sobald wir uns ihm zuwenden und Christus als Herrn annehmen, verspricht er: »Ich will euch ein anderes Herz und einen neuen Geist geben. Ich nehme das versteinerte Herz aus eurer Brust und gebe euch ein lebendiges Herz. Mit meinem Geist erfülle ich euch, damit ihr nach meinen Weisungen lebt, meine Gebote achtet und sie befolgt« (Hesekiel 11,19-20).
Der durch die Sünde von Gott losgelöste Mensch kann vor Gott nicht bestehen. Er ist eigensinnig, verkehrt, hart, verirrt und verstockt und mit sich selbst uneins. Die Verwandlung eines Herzens ist Gottes große Wundertat. Sobald Christus durch den Glauben in einem Menschen wohnt, ist sein Herz für Gott und sein Wort aufgeschlossen, eine Werkstatt des Heiligen Geistes und gefüllt mit der Liebe Gottes. Karl-Heinz Gries