Im späten Mittelalter zerbrach man sich in politischen und wirtschaftlichen Kreisen der europäischen Hauptstädte darüber die Köpfe, wie man auf dem Seeweg nach Indien kommen könnte. War es vielleicht möglich, um die Südspitze Afrikas herum dieses reiche Land der Gewürze zu erreichen? Viele vermuteten, dass es dort einen Weg gibt. Jedoch scheiterten alle Versuche, das Kap zu umsegeln. Viele Schiffe endeten dort als Wrack. Deshalb nannte man das heimtückische Vorgebirge »Kap der Stürme«. Ein unerschrockener Seemann versuchte es trotzdem nochmals. Ihm gelang es, das Kap zu umsegeln und den Osten zu erreichen. Das Denkmal dieses berühmten Seemanns, Vasco da Gama, soll heute noch in China stehen. Seit dem Tag, da er im Triumph nach Lissabon zurückkehrte, zweifelt keiner mehr, dass es tatsächlich einen Weg in den Orient um Afrikas Südspitze gibt. Auch der Name dieses schrecklichen Kaps wurde geändert. Es heißt bis heute das »Kap der Guten Hoffnung«. Aus Glaube wurde Gewissheit!
Mit dem Rätsel über ein Leben nach dem Tod ist es ebenso. Bis zu der Zeit, da Jesus starb und wieder auferstand, war der Tod wie jenes »Kap der Stürme«. Durch die Auferstehung von Jesus wurde der Tod zum »Kap der Guten Hoffnung«. Paulus sagt: »Wenn wir alleine in diesem Leben auf Christus gehofft haben, sind wir die elendesten von allen Menschen. Nun aber ist Christus aus den Toden auferweckt« (1. Korinther 15,19-20). Jesus hat das unheilvolle Kap des Todes überwunden und kam unversehrt zurück. Der Tod ist besiegt; alle, die sich Jesus anvertrauen, werden das »Kap des Todes« ohne Schaden passieren können. Daran darf man mit Gewissheit glauben. Bodo Ammenhäuser