Das zweite Buch der Bibel, das Buch Exodus, beginnt mit einer dramatischen Erzählung. Weil das Volk Israel in Ägypten wächst, will der Pharao es stark dezimieren und ordnet einen systematischen Kindermord an. Zwei Hebammen aber beweisen Rückgrat und Mut, weil sie Gott fürchten. Entschlossen stellen sie sich gegen das grausame Vorhaben des Pharaos und verhindern Schlimmeres.
Was mich an der biblischen Schilderung dieses Ereignisses fasziniert, ist, dass ausdrücklich die Namen der beiden Hebammen genannt werden, Schiphra und Pua, der Name des Pharaos dagegen unerwähnt bleibt. Der große, absolute Herrscher des größten Weltreiches der damaligen Zeit wird lediglich »König von Ägypten« genannt, zwei gottesfürchtige Hebammen dagegen werden dem Leser persönlich mit Namen vorgestellt. Bis heute, Jahrtausende später, sind die Namen dieser beiden gottesfürchtigen Frauen millionenfach gedruckt auf der ganzen Welt zu lesen.
Das ist typisch für Gottes Sicht auf diese Welt und ihre Geschichte. Während unsere Geschichtsbücher denjenigen viel Raum geben, die mit Ehrgeiz, Macht und Geld die Welt prägen, hat Gott besonders die im Blick, die ihn ehren und mit ihm leben möchten. Er kennt die, die treu auf seiner Seite stehen, auch wenn sie No-Names in der Weltgeschichte sind.
Jesus selbst erklärt seinen Jüngern, zumeist einfachen Fischern und Handwerkern in Palästina, dass sie sich darüber freuen sollten, dass ihre Namen im Himmel angeschrieben sind. Und das gilt bis heute. Jeder, der an Jesus als seinen Retter glaubt, hat ewiges Leben und damit einen Namenseintrag im himmlischen Buch des Lebens. Das ist wertvoller als jeder Eintrag in einem Geschichtsbuch und echter Grund zur Freude. William Kaal