Als ob es nicht schon genug wäre, dass der Einzelhandel Weihnachten durch das von ihm befeuerte Geschenkegefecht voll ausschlachtet, treibt auch der Markt für weihnachtliche Dekoartikel manch wundersame Blüte. Besonders um den Weihnachtsbaum drehen sich die kreativsten Geschäftsideen. Da propagiert man seit geraumer Zeit einen Trend zum »Zweitbaum«, auch der selbstverständlich ganz anders geschmückte »Adventsbaum« ist in Mode gekommen. Er wird schon Wochen vor Heiligabend aufgestellt, bis er dann vom »richtigen« Christbaum abgelöst wird. Letztes Jahr hörte ich von ganz besonderen Bäumen, die bei Vollmond geschlagen werden. Diese, so wird den Kunden versprochen, sind wesentlich länger haltbar und beginnen erst viel später zu nadeln. Dieses Versprechen lassen sich die Verkäufer natürlich mit rund 30% höheren Verkaufspreisen honorieren. Ich kann da nur sagen: Wer`s glaubt, wird ... nicht selig, sondern fällt auf einen ausgeklügelten Verkaufstrick herein.
Der Hype um die Weihnachtsbäume sollte an Christen, die den eigentlichen Sinn von Weihnachten feiern, abperlen wie Wassertropfen am Lotusblatt. Es ist Fakt, dass der Christbaum in Wahrheit gar nichts mit der Weihnachtsgeschichte, wie wir sie in der Bibel nachlesen können, zu tun hat. Er ist und bleibt eine gut duftende, glänzend leuchtende Wohnzimmerdekoration für die Feiertage - nicht mehr und nicht weniger. Schön, wenn sich die Familie um den Baum versammelt und im Anblick der Kerzen an das Licht der Welt, nämlich Jesus Christus, denkt. Der Mittelpunkt des Festes ist Jesus und muss es bleiben. Wird das »Drumherum«, seien es Geschenke oder Deko, zur Hauptsache, wird Weihnachten ausgehöhlt und seines Sinnes beraubt.
Daniela Bernhard