Vor genau fünf Jahren setzte auf dem Saturnmond Titan die Raumsonde Huygens auf, um Bilder von dessen Oberfläche zu machen und Messungen vorzunehmen. Auf Titan ist es mit -180 C bitterkalt. Die Bilder zeigen Seen und Flüsse, die jedoch nicht aus Wasser, sondern aus flüssigem Methan bestehen. Seine Oberfläche besteht aus einem dicken Panzer von Wassereis. Stickstoff bildet den Hauptbestandteil seiner dichten und wolkenreichen Atmosphäre, die fast das gesamte Sonnenlicht schluckt, so dass es auf diesem Mond finster ist.
Beim Betrachten der von Titan gemachten Bilder musste ich an die Worte »Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe« aus 1. Mose 1,2 denken. Im Anschluss an diese Worte beschreibt uns die Bibel, wie Gott allein durch sein gesprochenes Wort aus diesem wüsten, leeren und finsteren Brocken Erde einen idealen Lebensraum erschaffen hat. In der hebräischen Ursprache des Alten Testaments steht für »wüst und leer« das Wort »Tohuwabohu«, das wir heute eher für ein wüstes Durcheinander benutzen.
Als sinnleeres und wüstes Durcheinander - so würde ich auch den Zustand meines Lebens vor 24 Jahren beschreiben. Dann sprach Gott durch sein Wort mitten hinein in diesen Zustand. Ich durfte den Sohn Gottes als denjenigen erkennen und erfahren, der meinem Leben statt Leere eine bis dahin mir unbekannte Fülle an Freude und Sinn gegeben hat. Nach und nach regelte der Sohn Gottes das Durcheinander meines Lebens, indem sein Wort mir zum Wegweiser und zur ordnenden Richtschnur wurde. Im Gegensatz zum Saturnmond Titan, kann ein Menschenleben durch Gottes Sohn und sein Wort von Grund auf neu werden. Matthias Adolphi