»Das Höchste steht nicht ohne das Niedrigste. Eine Pflanze braucht unten die Wurzeln und oben den Sonnenschein, und Wurzeln sind nun einmal schmutzig. Viel von dem Schmutz ist saubere Erde, wenn man sie nur im Garten lässt und nicht ständig auf den Schreibtisch streut« (aus: C.S. Lewis, »Was man Liebe nennt«).
Eheliche Liebe kann wunderschön sein und soll es auch. Nach den Flitterwochen kommt der Alltag, und der dauert länger als einige Wochen. Immer Wiederkehrendes nimmt den Reiz. Der gemeinsame Urlaub wäre dann wieder ein Sonnenschein, den die Pflanze braucht. Der bringt sie zum Blühen und die Pflanze, also die Ehe, erstrahlt in ihrer ganzen Pracht.
Doch ohne Wurzeln in der Erde wird das nichts mit der schönen Blüte. Wir können das nicht gemachte Bett mit den Worten des obigen Zitats »auf den Schreibtisch streuen« oder still diese Arbeit erledigen. Das alltägliche gemeinsame Essen ist nicht immer ein »Candle Light Dinner«, aber es gehört zu den Wurzeln in der Erde. Wie »schmutzig« und mühsam uns manche Arbeit auch erscheint, sie bringt die Wurzeln in die Erde und die Zeit der Blüte wird kommen.
Gott fordert in unserem Tagesvers die Männer auf, ihre Frauen zu lieben. Sie sind es wert, dass wir sie hingebungsvoll unterstützen, ihnen beistehen und ihnen jedes Lob geben, dessen sie wert sind. Dabei nicht an sich selbst zu denken, sondern an sie, das ist »die Erde«. Ehe ist Arbeit, wir müssen das Unkraut rausreißen, damit umso mehr Nährstoffe in die Wurzeln gelangen. Im Alltag ist nicht alles wunderschön, vieles nur einfach normal. Lieben wir unsere Frau, wie wir uns selbst alles Gute gönnen! Unsere Ehe wird gelingen, wenn wir tun, was Gott uns sagt. Er weiß Bescheid. Sein Ziel ist Blütenpracht!
Peter Lüling