Ich hatte einen Besuch im Krankenhaus gemacht. Nach einem Gebet verabschiedete ich mich von der Patientin, die wohl noch einige Zeit in der Klinik bleiben musste. Ich trat aus der Tür in den Flur des großen Krankenhauses und da sah ich eine junge Frau. Sie saß an einem Tisch im Flur und machte einen verzweifelten Eindruck. Irgendwie fühlte ich mich gedrängt, auf sie zuzugehen. »Haben Sie Schmerzen?«, fragte ich sie. Die Tränen rannen ihr über die Wangen, als sie meine Frage verneinte. Sie hatte einige Minuten vorher das Ergebnis einer Untersuchung bekommen. Die schlimme Diagnose: ein Gehirntumor. Niemand war da, der sie trösten konnte. Vorsichtig legte ich meinen Arm um ihre Schulter und fragte sie, ob ich mit ihr beten dürfte. Sie bejahte das und sagte mir sogar ihren Namen. Von Herzen betete ich für sie und schenkte ihr ein Neues Testament. »Lesen Sie darin, hier finden Sie alles, was Sie zum Leben brauchen«, sagte ich ihr. Dankbar nahm sie es an, und dann musste ich sie leider zurücklassen. Erschüttert verließ ich das Krankenhaus. Ich betete innerlich weiter für diese Frau, die für sich in diesem Moment wohl keine Hoffnung mehr sah.
Wie viele solcher Menschen gibt es in unserem Umfeld! Menschen, die plötzlich von einem Schicksalsschlag getroffen werden. Nur wenige von ihnen können beten und ihre Last und Not bei Gott ablegen. Wie traurig, wenn man keine Lebensbeziehung zu Gott hat! Hoffnungslos und ohne Trost leben ungezählte Menschen in dieser Welt. Dabei gibt es für alle einen Weg zum Leben. Das ist der Glaube an den lebendigen Gott, der seinen einzigen Sohn als Heiland und Retter in diese Welt gesandt hat. Wenn die Menschen doch wieder anfingen, Gott zu vertrauen!
Joschi Frühstück