In der Stadt begegnet Pastor Thomas einem Jungen mit einem Vogelkäfig, in dem zwei Wildvögel sitzen. Der erzählt bereitwillig, was er mit den Vögeln machen will. »Ich werde sie quälen, ihnen die Federn ausreißen und am Ende gebe ich sie meinen Katzen, die mögen Vögel.« Der Pastor fragt den Jungen: »Wie viel willst du für die Vögel haben?« »Die wollen sie bestimmt nicht haben, die sind wertlos, diese alten Feldvögel!« »Wie viel?«, fragt der Pastor wieder. Der Junge sieht ihn an, als ob er verrückt geworden sei, und sagt dann: »100 Euro!« Der Pastor zahlt die 100 Euro. Der Junge verschwindet wie der Blitz. Einige Meter weiter, auf einem Fleck Gras, lässt der Pastor die Vögel frei.
Am Sonntag erzählt Pastor Thomas das Erlebnis seiner Gemeinde und wendet diese Begebenheit auf Jesus an: Der Sohn Gottes begegnete dem Satan. Der brüstete sich: »Ich habe die Welt voller Menschen gefangen. Oh, ich werde ihnen beibringen, sich zu hassen, und sie lehren, Gewehre und Bomben zu erfinden, mit denen sie sich gegenseitig umbringen. Und am Ende werde ich sie alle töten.« - »Wie viel willst du für sie haben?«, fragte Jesus. »Oh nein, diese Leute willst du nicht wirklich haben. Die taugen zu nichts. Wenn du sie nimmst, werden sie dich hassen, verraten und am Ende töten«, sagte Satan. Der Sohn Gottes fragte noch einmal: »Wie viel?« »Dein Blut, dein Leben«, »antwortete Satan. »Abgemacht«, sagte Jesus. Dann bezahlte er den Preis.
Jesus Christus gab sich selbst als Lösegeld, um uns Menschen aus der Macht des Teufels zu befreien. Im Unterschied zu den Vögeln in der oben erzählten Begegebenheit müssen wir Menschen ihn jedoch im Glauben annehmen, damit dieser »Handel« für uns wirksam wird und wir tatsächlich frei werden. Detlef Kranzmann