Dieser Spruch steht auf der Verpackung eines unserer Gesellschaftsspiele. Das Spiel hat wenig Regeln, ist ganz einfach zu spielen und bereitet viel Freude. Dieses Motto scheint aber auch ein Lebensmotto für viele Menschen zu sein: Je weniger Regeln, desto mehr Spaß hat man. Die entscheidende Frage für das Leben ist dann, ob ich Spaß dabei habe. Für ein Gesellschaftsspiel ist das in Ordnung, aber für unser Leben ist das kein gutes Motto.
Viele Menschen denken, dass Regeln ihr Leben einschränken. Sie glauben, dass ein Leben mit wenigen oder sogar gar keinen Regeln am besten sei. Sie möchten selber entscheiden, was sie tun und lassen dürfen oder nicht. Bei der Entscheidung, was man letztendlich tut, spielt dann der Spaßfaktor eine große Rolle. Sie wollen Entscheidungen treffen, ohne nachzudenken, welche Auswirkungen dies auf andere hat.
Diese Entscheidungen sind also von Egoismus geprägt. Zum Beispiel wird eine Beziehung abgebrochen, wenn man meint, dass sie einem nichts mehr bringt. Hat man Spaß daran, dann bleibt man in der Beziehung, wenn nicht, dann wird die Beziehung aufgelöst und man fängt eine neue Beziehung an. Erhält man eine Einladung, dann wägt man ab, ob es sich für einen lohnt, dorthin zu fahren.
Gott wird ebenfalls außen vor gelassen, wenn Entscheidungen gefällt werden. Aber dies ist letztlich töricht, da wir bei Gott Rechenschaft für unsere Entscheidungen ablegen müssen. Gott wird unsere Entscheidungen nicht anhand des Spaßfaktors, sondern anhand seiner Forderungen und Erwartungen beurteilen.
Der Mensch will Spaß haben, aber seine Seele kommt dabei nicht zur Ruhe. Nur Gott kann der Seele die Ruhe geben, die sie braucht. Stephen Harding