Was soll nur aus uns werden, wenn unser Tagesvers stimmt und Gott absolut gerecht ist? Das kann ja nur schiefgehen – oder? Die meisten, denen solche Gedanken kommen, stecken schnell die Stöpsel wieder in die Ohren – und sogleich sind solche bedrängenden Gedanken fortgejagt. Aber ist damit das Problem aus der Welt geschafft? Gewiss genauso wenig, wie wenn man bei Rot über die Kreuzung fährt und dabei die Augen schließt.
Gott meint es gut mit uns und hat uns seine Gebote gegeben, damit wir nach ihnen leben sollen. Er hat sie sich nicht ausgedacht, um uns zu drangsalieren, sondern weil er mit ihnen sein Reich gebaut hat und immer noch baut. Ohne diese Gebote wird nichts aus seinem Reich, nichts aus unserem Leben auf Erden und nichts aus unserer ewigen Seligkeit. Gottes Gebote sind keine Stolpersteine für uns, sondern die Regeln, nach denen allein unser Leben gelingt.
Dass wir so wenig Interesse daran haben, zeigt, wie verblendet uns der Teufel gemacht hat. Der hat nämlich großes Interesse daran, dass es uns Menschen am Ende so schlecht geht wie ihm selbst. Nun will er viele in sein Elend mit hineinziehen.
Sollten wir nicht klüger sein und auf unseren gnädigen und großen Schöpfer schauen und ihm folgen? Er meint es wirklich nur gut mit uns Menschen. Man kann alle seine Gebote auf zwei Gebote zurückführen. Das erste ist, dass wir Gott fürchten und lieben sollen, und das zweite besagt, dass wir unsere Mitmenschen lieben sollen wie uns selbst. Halten wir uns an diese zwei Gebote, so erfüllen wir damit auch alle anderen. Einfacher geht es doch nicht mehr. Man sieht: Gott meint es gut mit uns.
Hermann Grabe