… so betitelte die Financial Times Deutschland einen Leitartikel. Es wurde darin erklärt, dass eine simple Managementregel wohl erschreckend oft missachtet wird, nämlich die, dass es sich langfristig nicht auszahlt, an der Qualitätssicherung zu sparen. Drei Beispiele: Über Jahre schiebt Toyota eine Rückrufaktion wegen Gaspedal-Problemen der wichtigsten Modelle vor sich her. Die S-Bahn Berlin manipuliert jahrelang Prüfberichte und verlängert Wartungsintervalle. Bauarbeiter schleppen tonnenweise Stahl aus Kölner U-Bahn-Baustellen, ohne dass es auffällt. Wesentliche Kontrollinstanzen haben versagt. Die Folgen sind fatal: Unfälle, eine gebrochene Radscheibe und zwei Tote beim Einsturz des Stadtarchivs Köln.
Wie oft neigt man zum schnellen Erfolg: wenig Mühe, geringe Kosten, schnell fertig – ohne dabei genug auf Tragfähigkeit oder Nachhaltigkeit zu achten!? Nicht nur für so einen Bauunternehmer wie im Bibeltext, sondern auch für unser aller Leben stellt sich die Frage: Was passiert, wenn der »Wolkenbruch der Sorgen«, die »Tsunamiwelle der Krankheit«, der »Orkan der Arbeitslosigkeit« und dergleichen plötzlich über uns hereinbrechen oder hinwegfegen? Und das, ohne fest gegründet zu sein! Um sicher reisen und leben zu können, erwarten wir hohe Sicherheitsstandards, stabile Fundamente. Für unsere Lebensstürme aber brauchen wir ganz sicher ebenso ein zuverlässig tragendes Fundament, das tatsächlich Ruhe, Stabilität und Sicherheit gibt. Mit dem Vergleich im Tagesvers wollte Jesus damals seinen Zuhörern sagen, dass seine Worte ein solches Fundament bieten. Wer auf diese Worte hört, ihnen glaubt und sich danach richtet, der wird in den Lebensstürmen standhalten können. Markus Ditthardt