In einem Zeitungsartikel lese ich: »Eine große Versicherung stellt dramatischen Anstieg von Erdbeben, Überschwemmungen und Stürmen fest.« Kurz bevor ich diese Gedanken aufschreibe, blättere ich den Jahresrückblick für das Jahr 2004 durch. Hier bestätigt sich eine Häufung von Katastrophen. August: Überschwemmung nach starken Regenfällen in England. Wirbelsturm »Charley« in Florida. Oktober: Taifune und Erdbeben in Japan. Am Ende des Jahres die entsetzliche Flutkatastrophe in Asien. Man gewinnt den Eindruck, dass die Erde ein unsicherer Ort geworden ist. Wir brauchen eine realistische Einschätzung der Gegebenheiten unserer Existenz. Wir leben zwar auf der Erde, aber die Sicherheit, die sie bietet, kann rasch ins Wanken geraten. Die Geborgenheit, die wir als Erdenbewohner empfinden, ist trügerisch und zeitlich befristet. Unser materiell abgesichertes Leben kann z.B. außer durch Katastrophen auch durch Krankheit, Unfall oder Tod plötzlich in Gefahr geraten.
Wo kann ich mich dann noch festhalten? Was trägt mich dann? Wir brauchen als Menschen eine Geborgenheit, die nicht erschüttert werden kann, die unantastbar und beständig ist.
In der Bibel bringt Gott zum Ausdruck, dass nur er diese Geborgenheit geben kann und auch geben will. Dort heißt es einmal: »Eine Zuflucht ist der Gott der Urzeit und unter dir sind ewige Arme« (5. Mose 33,27). Das sind nicht bloß Worte. Vielmehr ist Gott die einzige Realität, die bleibend ist. Er wird die Vergänglichkeit von Erde und Himmel überdauern. Und tief in uns merken wir, dass wir genau diese ewigen Arme unter uns brauchen, damit wir uns über unser vergängliches Leben hinaus endgültig geborgen und sicher fühlen können. Manfred Herbst