Die wohl teuersten Immobilien Deutschlands stehen auf Sylt. Es sind die Villen der Reichen und Schönen. Hier sind die Prominenten zu Hause, und Geld spielt oft kaum eine Rolle. Gleichzeitig stehen hier Hotels und Ferienhäuser, die im Laufe des Jahres Hunderttausenden von Badegästen ein Quartier bieten. Alle diese Gebäude haben eins gemeinsam: Sie sind auf Sand gebaut. Sylt unterscheidet sich von den anderen Nordfriesischen Inseln dadurch, dass sie komplett aus Sand besteht. Jedes Jahr erodiert ein breiter, mehrere Meter tiefer Küstenstreifen, und jährlich werden Millionen Tonnen Sand wieder aus dem Meer gebaggert. Doch immer näher rückt die Küste an Wohngebiete. Schon 1962 verschwand auf diese Weise eine komplette Wohnsiedlung.
Unser Tagesvers spricht auch über Menschen, die ihr Haus auf Sand gebaut haben. Jesus Christus zieht den Vergleich zwischen dem Mann, der sein Haus auf Felsen gegründet, und dem, der auf Sand gebaut hat, am Ende der Bergpredigt. Es ist quasi das Schlusswort seiner bekanntesten Rede. Alle hatten seine richtungsweisende Predigt gehört, ebenso wie auch viele Menschen heute Gottes Wort hören. Nun bringt uns Menschen das Lesen der Bibel oder Hören einer Predigt zwar auf die richtige Bahn, aber noch nicht ans Ziel. Dorthin (zu Gott in den Himmel) kommen wir nur, wenn wir wirklich auf dem Weg gehen, den uns Gott zeigt, wenn wir also sein Wort hören und tun. Diese beiden Verben kann man in einem Wort zusammenfassen: gehorchen. Nur wer auch bereit ist, Gott zu gehorchen und ihm zu dienen, statt weiter seinem eigenen Ego zu leben, kann das ewige Leben bekommen. Ungehorsamen Menschen kündigt Gott dagegen ewiges Verderben an. Hartmut Ulrich