In den letzten Monaten des Jahres 1911 lieferten sich der Norweger Roald Amundsen und der Brite Robert Scott ein Rennen zum Südpol. Da Scott glaubte, die herkömmlichen Mittel zur Polarerforschung seien überholt, verzichtete er weitgehend auf Schlitten und Hunde und setzte mehr auf Shetlandponys und Motorschlitten. Amundsen hingegen baute für seinen Vorstoß zum Südpol ausschließlich auf Hundeschlitten. Während Amundsen gut vorankam, blieben Scotts Motorschlitten bereits nach 60 km stehen. Die Ponys fanden einen frühen Tod in den Eisspalten. Schon bald hatte auch Scott nur noch seine wenigen mitgeführten Hunde. Da ihre Zahl aber nicht ausreichte, mussten die Männer beim Ziehen der Schlitten mithelfen und blieben am Ende, als der letzte Hund gestorben war, allein in den Geschirren eingespannt. Amundsen und seine Begleiter erreichten den Südpol als erste am 14. Dezember 1911 und kehrten danach wohlbehalten zu ihrem Ausgangslager zurück. Scott und seine Männer starben auf dem Rückweg vor Hunger, Kälte und Erschöpfung. Den Hunden verdankte Amundsen seinen Sieg am Südpol.
Fehleinschätzungen und daraus resultierende mangelnde Vorbereitungen können jedem widerfahren. Fatal ist es, wenn die Folgen unumkehrbar oder gar tödlich sind. Wie viele Menschen glauben, für die Wege ihres Lebens gerüstet zu sein und müssen am Ende feststellen, dass sie gescheitert sind! Gott möchte die Planung unseres Lebens gerne übernehmen, damit wir im Alltag unbeschadet vorankommen und das Ziel sicher erreichen. Martin von der Mühlen