Folgende Beschreibung eines neuen Autobahn-Warnschildes las ich in einem Wochenblatt: »Ein toter Ast ragt in den blassblauen Himmel, fünf Geier hocken darauf und lassen ihre Blicke in die Umgebung schweifen. Über den Geiern prangt ein schauriges Versprechen: Hallo Raser, wir warten.« Die Arbeit der Designer solcher Plakate wurde folgendermaßen eingestuft: Es sei ein regelrechtes Kunststück, diese Dauerbrenner in Form von Plakaten an den Autofahrer zu bringen. Sind sie zu schockierend, werden sie verdrängt, spaßige Aussagen werden nicht ernst genommen … Verblüffend sei, dass sich Autofahrer mehr solcher Plakate wünschen, denn sie lockern die Monotonie der werbefreien »Rennstrecken« auf.
Als ich dieses Geier-Plakat dann »life« auf der Autobahn erlebe, frage ich mich: Wie zynisch müssen die denn noch werden, um sich in die Köpfe der Raser hinein einen Weg bahnen zu können? Kommt die Botschaft überhaupt noch an?
Kommt die Botschaft überhaupt noch an?, so könnte man sich auch angesichts der Gleichgültigkeit fragen, mit der die meisten Menschen ihrem ewigen Schicksal entgegengehen. Diese Botschaft kommt allerdings nicht von cleveren Designern. Sie steht in der Bibel und kommt von Gott; und sie warnt uns vor dem ewigen Tod, der jedem droht, der nicht einmal innehält, vor Gott stehenbleibt und mit ihm die Einhaltung seiner (Über)Lebensregeln klärt. Gott hat festgelegt, dass man nur mit Jesus Christus sicher am Ziel in der Ewigkeit ankommt. Er muss das Steuer unseres Lebens in die Hand nehmen – dann warten die Geier vergeblich auf uns.
Joachim Pletsch