Heute vor 95 Jahren stand Roald Amundsen als erster Mensch auf dem geographischen Südpol der Erde. Er hatte all seine Erfahrung, seinen Mut und seine Zähigkeit eingesetzt und den Wettlauf mit dem Engländer Robert Scott gewonnen. 32 Tage war er eher ans Ziel gelangt. 17 Jahre später kam er ums Leben, als er versuchte, eine verschollene italienische Nordpolexpedition zu finden. Man kann also sagen, dass er nicht nur ein Vorbild an Ausdauer und Einsatzfreude war. Er setzte sogar sein Leben ein, um andere zu retten. Dabei war der General Nobile ein hässlich ehrgeiziger und unsympathischer Mensch.
Christen sagen, sie gehörten mit Haut und Haaren dem Herrn Jesus Christus, der sie unter allergrößtem Einsatz vom ewigen Verderben gerettet hat. Aber welche Auswirkung hat das auf unser Leben? Amundsen und viele andere zeigen uns, was wirklicher Einsatz ist. Aber bei manchen Christen hat man den Eindruck, sie seien der Ansicht, sie könnten sich gehen lassen, und am Ende werde man sie in ihrem Fernsehsessel in den Himmel bugsieren.
Unser Tagesspruch redet eine andere Sprache. Wir sollen und können uns den Himmel nicht verdienen, aber weil Jesus Christus für uns den Himmel verdient hat, müssen wir – schon aus Dankbarkeit – seinem Wort gehorchen. Denn er hat seinen Dienern Talente (Fähigkeiten) gegeben und ihnen befohlen: »Handelt damit, bis ich wiederkomme!« Und was dabei herausgekommen ist, wird er am Ende beurteilen. Denn er hat auf der letzten Seite der Bibel versprochen: »Siehe, ich komme bald, und mein Lohn mit mir!«
Hermann Grabe