Als der griechische Held Achill gegen Troja in den Kampf zog, wusste er bereits, dass er nicht nach Hause zurückkehren würde. Achill sah sein Ende mit unausweichlicher Gewissheit herannahen, denn seine Mutter, die griechische Göttin Thetis, hatte ihn vor die Wahl gestellt: »Das Schicksal bietet dir zwei Möglichkeiten an: Du kannst darauf verzichten, gegen Troja zu kämpfen, und in Frieden nach Hause zurückkehren. Du wirst dort ein langes und glückliches Leben verbringen, eines Tages sterben und ein paar Jahrzehnte später vergessen sein. Du kannst aber auch in die Schlacht gegen Troja ziehen. Du wirst jedoch fallen und deine Heimat nie wiedersehen. Was dir allerdings bleiben wird, ist ewiger Ruhm.«
Achill entschied sich für Letzteres, kämpfte, starb und wurde berühmt. Er war bereit, auf ein langes Leben zu verzichten, damit die Menschen sich noch lange nach seinem Tod an ihn erinnern würden. Was ihn antrieb, war die Sehnsucht nach Unsterblichkeit. Er fürchtete nichts mehr, als eines Tages vergessen zu sein.
Achill ist zwar nur eine Figur in Homers »Ilias«, doch er war von denselben Wünschen getrieben wie wir heute. Wir wissen um unsere Vergänglichkeit, die Unausweichlichkeit des Todes. Wir treffen Vorsorge für diesen Moment oder versuchen, ihn zu verdrängen.
Menschen vollbringen Großartiges und nehmen unglaubliche Opfer auf sich, um in Erinnerung zu bleiben. Doch eines Tages wird alles zu Staub werden. Die einzige Möglichkeit, die wir haben, um unserem Leben Bestand zu geben, ist, unsere Hoffnung auf Jesus Christus zu setzen. Er möchte uns ewiges Leben schenken, nicht nur einen »ewigen« Namen. Ruben Podesser