Ende 2012 war es sehr stressig. Ich befand mich beruflich in einer Erprobungssituation. Das Projekt, an dem ich arbeitete, überstieg den üblichen Umfang meiner Tätigkeit bei Weitem. Natürlich gab ich alles und sagte eine termingerechte Ablieferung meines Arbeitsanteiles zu. Dann musste eben das Wochenende durchgearbeitet und eine Nachtschicht eingelegt werden, denn es war kurz vor Weihnachten, und die Sache drängte. Plötzlich stellte sich ein Infekt ein. Obwohl ich doch meine volle Kraft benötigte, überfielen mich Fieber, Gliederschmerzen, Schüttelfrost und Mattigkeit. Dennoch setzte ich mich an den PC und arbeitete weiter. Am Montag brachte ich alles ins Büro, dann ruhte ich etwas aus.
Am nächsten Morgen hatte ich merkwürdige Schmerzen im Brustbereich. »Nur zur Sicherheit« fuhr ich ins Krankenhaus. Da ich eine Schmerztablette genommen hatte, fühlte ich mich an sich wohl und dachte nicht daran, dass es ein ernsteres Problem geben könnte. Ich wollte schon wieder heimfahren, als mich der Arzt aufhielt: Die Ergebnisse der Blutprobe zeigten, dass ich eine akute Herzmuskelentzündung hatte. Sofort wurde ich stationär aufgenommen, an allerlei Kabel angeschlossen und intensiv diagnostisch behandelt. Nun lag ich da, kurz vor Weihnachten, in dieser angespannten beruflichen Situation. Von 100 auf 0 – mit unklarer Prognose.
Gott hat mich durch diese Zeit so gnädig geführt, dass ich heute diesen Artikel schreiben kann. Aber dieses Erlebnis hat mir gezeigt, wie verletzlich ich bin und wie schnell aus Alltag lebensbedrohliche Krankheit werden kann. Und es hat mich aufs Neue gelehrt, dass ich eine Perspektive brauche, die über dieses Leben hinausreicht und die es nur in Jesus Christus gibt. Markus Majonica