Die dreijährige Josina (der Name bedeutet: Gott fügt hinzu) fährt mit ihrem Opa nach Wuppertal. Heute wollen sie mit der Schwebebahn fahren, den Weihnachtsmarkt besuchen und sich die Geschäftsauslagen ansehen. Der Schmetterling aus Kunststoff, der durch Federn seine Flügel bewegen kann, fasziniert die Dreijährige. Während der Opa noch überlegt, ob er zu Hause mit seiner Tochter Stress bekommt, wenn er der Enkelin den Schmetterling kauft, erklärt der Verkäufer: »Den Schmetterling schenke dir, es ist ja bald Weihnachten. Dann bekommst du sicherlich noch viele andere schöne Sachen geschenkt.«
Josina überlegt einen kleinen Augenblick und antwortet dem Verkäufer: »Nein, ich habe doch Weihnachten keinen Geburtstag. Weihnachten feiern wir den Geburtstag des Herrn Jesus!«
Ist uns das ebenso bewusst? Und wie gehen wir mit dieser Tatsache um?
Kürzlich las ich von dem Traum eines Pastors. Er hatte die Weihnachtsansprache zu halten. Er träumte: Nur dieBesucher dürfen Weihnachten in die Kirche, die ein Geschenk für Jesus mitgebracht haben, dessen Geburtstag gefeiert wird. Er sieht sich plötzlich allein in der Kirche und fragt sich: Reicht meine Predigt als Geschenk aus, um Weihnachten mit dem Sohn Gottes feiern zu können? Welches Geschenk ist für Jesus Christus angemessen? Bei diesen Gedanken wachte er schweißgebadet auf …
Der Text des Weihnachtsliedes »Mit den Hirten will ich gehen …« von Emil Quandt gibt Antwort auf die Frage, welches Geschenk für den Sohn Gottes angemessen ist:
»Mit den Weisen will ich geben, / was ich Höchstes hab im Leben, / geb zum seligen Gewinn / ihm mein Leben selber hin.« Detlef Kranzmann